Mittwoch, 19. Oktober 2011

Good bye.

Morgen gehts nun endlich los - 10 Tage Abenteuer.

Dehradunexpress.
41h 45m
1682 km
87 halts 
Descends: 644m  

...das wird bestimmt ein Albtraum, aber ich werde einfach 2 Tage versuchen, viel zu schlafen. Ich melde mich wenn ich wieder da bin und werde (vielleicht) ein paar Bilder posten, liebstes. Johanna

Dienstag, 18. Oktober 2011

AAHHH!!!

So nun ist es soweit und die ersten 2 Schlangen wurden hier in der Shishya gesichtet - dieses Jahr. die ungiftige ist schon erledigt...die giftige und größere ist leider entkommen. Zum glück bin ich in 2 tagen weg. Ich habe angst vor Schlangen.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Mussoorie.


Ich hatte ein tolles Wochenende. Lieselotte, Kelsey, Julia und ich waren 2 Tage in Mussoorie. Am Samstagmorgen hat uns Ken mit dem Auto nach Dehra Dun mitgenommen und von dort aus sind wir 4 dann mit dem Taxi nach Mussoorie gefahren. Die einstündige Taxifahrt war nichts für schwache Nerven. Mussoorie liegt in den Bergen in etwa 2300 m Höhe und die Straßen dahin sind eng, steil und kaputt. Aber dennoch war der Weg wunderbar, denn die Aussicht die man dabei hatte war umwerfend.  Die Taxifahrt kostete uns 600 Rupien, eigentlich recht billig. Als wir endlich angekommen sind, haben wir uns auf die Suche nach unserem Hotel gemacht. Das hatte ich kurzfristig im Internet gebucht und deswegen keine hohen Erwartungen – zum  Glück. Das Bett war in Ordnung, die Matratze weich, ABER das Bad war eine Zumutung. Die Toilettenbrille war gelb angelaufen und lag lose auf dem Sitz, die Balkontür war demoliert und ging nur mit allergrößtem Aufwand zu und von der Dusche und dem Waschbecken möchte ich gar nicht berichten. Da es das billigste Hotel war, was ich so kurzfristig noch buchen konnte, war es aber ok. Wir hatten sogar einen Fernseher. Aber den nutzen wir nicht, denn Mussoorie ist ein hübsches Städtchen, welches wir unbedingt erkunden wollten.        

Liese und ich haben, als wir am 10.September in Delhi angekommen sind, am Flughafen einen netten jungen Mann namens Christian kennengelernt. Der kommt aus Kalifornien, ist aber eigentlich ein Däne. Wir haben uns mit ihm unterhalten und wie sich herausstellte, war er auf dem Weg nach Mussoorie.

Darum haben wir uns gestern nach unserer Ankunft mit ihm getroffen. Aber vorher waren wir im Clock tower- Coffee.  Das war sehr modern, es lief spitzenmäßge Musik (von Jimmie Hendrix bis zu den Beatles) und an der Wand hingen geschmackvolle Poster von Mahatma Gandhi, dem Woodstock-Festival, James Dean und vielen weiteren Legenden. Und die Karte war unglaublich vielseitig. Es gab Nudeln, Pizza, Indische Snacks und Hauptspeisen, Salate und verschiedene Desserts. Ich habe den besten Brownie gegessen den es gibt. Dann haben wir uns mit Christian getroffen und der hat uns die Stadt gezeigt. Und das war kein Zuckerschlecken, denn wir sind zum höchsten Aussichtspunkt gewandert. So ausgepowert war ich schon sehr lange nicht mehr, denn es ist nicht so einfach, bei dieser Hitze einen so steilen Weg zu gehen. Endlich oben angekommen, wurden wir von einer Gruppe indischen Männern gefragt, ob sie ein Gruppenfoto mit uns schießen dürfen. Das passiert uns hier öfter und ich frage mich ernsthaft, was sie davon haben und damit machen!? Nach kurzem Ausruhen, Fotografieren und unterhalten sind wir dann wieder zurückgelaufen und haben die indischen Geschäfte durchstöbert. Da wir, abgesehen von dem Brownie, noch nichts gegessen hatten, sind wir dann gegen Abend zum besten Omelette – Center Indiens gegangen. Christian meinte, dass wir unbedingt dahin gehen müssen, denn es hat den besten Ruf Indiens und es gibt diese Omelettes nur 3-mal auf der Welt, in New York, Taiwan und eben Mussoorie. Dadurch hatte ich ein schönes Restaurant erwartet, aber nichts da! Das „Omelette-Center“ war kleiner als mein Badezimmer zu Hause uns wir haben gerade so zu fünft da rein gepasst. Der Chef war sehr nett, hat uns von seinen Omelettes erzählt und uns freundlich bedient. Es war tatsächlich lecker, aber mir haben, wie immer, die frischen Zutaten gefehlt.
Dann waren wir in einem Buchladen. Das war auch ein Erlebnis für sich. Alleine schon dort durchzukommen! Denn die Bücher waren nebeneinander auf dem Boden, 2 Meterhoch, aufgestapelt. Zufälligerweise war der Autor Ruskin Bond da, hat seine verkauften Bücher signiert und sich mit allen unterhalten. Ich habe kein Buch gekauft, aber die anderen.
Weil wir noch hunger hatten, sind wir in ein Tibetanisches Restaurant gegangen und haben einen Snack gegessen. Ich aß Mommos mit Chicken-Cheesefüllung. Das sind leckere, gefüllte Nudeltaschen und typisch für die tibetanische Küche. Christian wurde dann von seinem indischen Freund abgeholt, der zufällig Geburtstag hatte. Wir wurden gleich mit eingeladen und so kam es, dass wir 4 Mädels uns plötzlich auf einer „only-man-birthday-party“ befanden.  Auf dem Weg dahin hatten wir mit unserem Taxifahrer einen kleinen Unfall, ihm ist jemand hinten reingefahren. Aber das war ihm scheinbar egal, denn er hat nicht einmal nachgeschaut, ob alles in Ordnung ist. Scheinbar passiert ihm so etwas öfter. Auf diesen Schreck haben wir aber bei der Party das erste, und möglicherweise letzte, Bier hier in Indien bekommen. Herrlich.
Nach einem langenTag sind wir später dann endlich nach Hause gefahren und müde in unser weiches Hotelbett gefallen. Heute Vormittag waren wir noch ein paar Lebensmittel für zu Hause und für die Reise einkaufen und sind dann mit dem Taxi wieder heimgefahren.
Jetzt geht die Sonne langsam unter und ich bin sehr müde. Morgen geht eine neue, aufregende Woche los und ich muss noch einiges für unsere Reise am Donnerstag vorbereiten. So, genug für heute.
Herzliche Grüße.

Freitag, 14. Oktober 2011

So eine Freude!

Noch die habe ich mich so über ein Paket gefreut, wie heute. Frieda kam heute früh zu mir und meinte "YOU have a package!" Ich glaube so sehr strahlend hat sie mich hier noch nicht gesehen. Jedenfalls bin ich jetzt überglücklich, habe Wurst, schwarzes Brot, eine Haarkur und vieles mehr. 1000 Dank, meine lieben Eltern!

Morgen fahren wir nach Mussoorie, eine kleine Stadt in den Bergen. Dort werden wir uns den berüchtigten Wasserfall und vieles mehr anschauen, schön essen und eine Nacht im Hotel verbringen. Am Sonntag kommt Amanda. Sie war hier für 3 Jahre und ist deswegen in dieser Umgebung sehr bekannt. Ich habe schon viel von ihr gehört und freue mich, sie nun auch einmal persönlich kennen zu lernen. Sie hat sicherlich einige gute Tipps im Umgang mit den, manchmal doch recht komplizierten, Kindern.
Von Montag arbeite ich dann bis Mittwoch und dann fahren wir am Donnerstag auch schon los nach Mumbai.

Natürlich mache ich bei dieser Reise viele tolle Bilder für euch. Seid ganz lieb umarmt, eure (glückliche) Johanna.

Freitag, 7. Oktober 2011

Noch 13 Tage.

Kelsey, ich und Julia.

Nach 3 Tagen intensivstem Planen, haben wir unseren Trip im Sack. Wir fahren am 20. mit dem Dehradun-Express nach Mumbai, übernachten 3 Tage in einem Luxushostel (15 Euro), schauen uns die Riesenstadt an und gehen auf den größten Markt Indiens. Und danach sind wir noch 4 Tage in Goa in einem wundervollen und sauberen Hotel ganz nahe am Strand. Dem Benaulim Beach Goa. Für die Zugtickets (hin und zurück) haben wir nur 25 Euro bezahlt. Nur weil wir weiß sind... :) Ich bin total aufgeregt und kann es kaum erwarten! Ich werde mir vor der Abreise noch eine Handykarte zulegen, falls etwas passiert. Liebe grüße und ein schönes Wochenende.


Mittwoch, 5. Oktober 2011

Adressen und Neuigkeiten.

Unsere Route.

Goa Beach!
So, jetzt habe ich endlich eine Adresse für euch:

Für Briefe:
Shishya School,Atak Farm, P.O. Selakui, District Dehra Dun, Uttarakhand 248-197,   India

Für Pakete:
c/o Anjali Johri, 50/3 Balbir Road, 61 Bhagirathi Enclave, Dehradun 248-001, Uttarakhand, India

Außerdem haben wir vorhin erfahren, dass wir vom 20. Oktober bis zum 30. Oktober Urlaub haben und reisen dürfen. Herrlich. Wir haben gleich angefangen zu planen und uns mithilfe des Internets und verschiedenen Büchern zu informieren. Bisheriger Stand:


Tag 1 und 2: Reise mit dem Zug (Sleeper) von Dehradun nach Mumbai (Bombay).

Tag 3 bis 5 : Mumbai erforschen und genießen! Anschließend mit dem Taxi nach Goa fahren.

Tag 6 bis 8 : GOA! Der Lieblingsort aller Hippies am Strand mit Palmen und kulinarischen      Erlebnissen. Hier wird entspannt und die Natur genossen.

Tag 9 und 10 : Abreise.

Der ganze Spaß kostet uns möglicherweise viel weniger, als wir erwartet haben. Die 40-stündige Zugreise kostet nur 8 Euro!!! Und das Taxi von Mumbai nach Goa ca. 6 Euro. Die Holtels, die wir uns rausgesucht haben, sind auch sehr preiswert. Morgen gehen wir die Züge buchen und danach werden wir uns um die Übernachtung kümmern. Ich bin gespannt und freue mich total.


Heute ist Julia aus Kanada angekommen. Sie ist sehr nett und ich freue mich sie die nächsten Monate besser kennen zu lernen.

namaste!

Sonntag, 2. Oktober 2011

How to wear a Sari.

Meine erste Sari.

Meine neuen Freundinnen im Bus in Dehra Dun.



Heute ist Sonntag der 2. Oktober und ich bin mehr als glücklich. 
ADVENTURE! So lautet Kelseys, Lieses und mein Motto in den letzten Tagen. Und ja, heute war es so weit. Ich hatte mein adventure.
Dieses Wochenende hatten wir 3 frei. Den gestrigen Tag haben wir voll und ganz dafür genutzt, uns auszuruhen. Ich schlief bis um 1 und war danach immer noch müde. Macht nichts, ich hatte einiges zu tun. Liese hat ihre Wäsche gewaschen, ich habe mir erst mal einen Ginger-Chai gekocht – sehr lecker! Dann wurde geputzt und aufgeräumt und schwubdiwups wurde es auch schon wieder dunkel draußen. Zum Abendessen habe ich uns eine leckere Gemüsepfanne gekocht, mit Chili und Jogurt. Später überkam uns allerdings ein sehr starker Heißhunger auf Kuchen und somit entschlossen wir uns kurzerhand, einen zu backen.  Da wir nicht viele Zutaten hatten, haben wir improvisiert und aus Mehl, Backpulver, Zimt, Eiern, Öl und Jogurt einen Kuchen gezaubert. Und der war richtig lecker! Das interessante (und weshalb ich euch davon erzähle) ist jedoch, dass wir keinen Ofen haben, sondern eine Metallform die mit Sand gefüllt ist. Die stellt man dann auf die Gasflamme (die man ganz klein stellt), stellt die Backform darauf und wartet eine Stunde. Ich habe dieser Sache ehrlich gesagt nicht so ganz getraut, bis eine Stunde vorbei war. Und dann war ich sehr erstaunt, denn es wurde fabelhaft! Somit hatten wir 3 Ladys einen schönen Samstagabend mit Zimtkuchen, Radio Rock Revolution, den Kinks und leckerem Chai.


Heute (Sonntag) hat uns Sabna mit ihrer Freundin abgeholt. Beide sind Lehrerinnen in der Shishya und wir haben uns in den letzten 3 Wochen angefreundet. Zum Glück!  Halb 11 kamen die beiden dann auf ihren Mopeds angerollt und sind mit uns (ohne Helm) nach Dera Dun gefahren. Das war verrückt und gefährlich, aber großartig! Wir sind an vielen Hindutempeln vorbeigefahren an denen heute viel los war, denn heute ist Gandhis Geburtstag, und somit ein großer Feiertag hier in Indien. Wir haben dann noch eine dritte Freundin abgeholt, was dazu führte, dass wir plötzlich zu dritt auf einem Moped saßen. Es ist allerdings nicht erlaubt, zu dritt auf einem Moped in Dehra Dun zu fahren und darum mussten wir die letzte Strecke im Bus verbringen. Der war wie erwartet randvoll und es hat gestunken…wie immer. In Dehra Dun war eine Menge los und es war anstrengend in der Gruppe zu bleiben. Wir waren in vielen kleinen Shops und haben Saris gekauft. Ich habe 2 gefunden, eine für die Hochzeit meiner neuen Freundin nächsten Monat und eine für die Feier zum 25-jährigen Bestehen der Shishya. Es gibt nichts schwierigeres, als das Anziehen einer Sari. Im ernst! Ich habe eine volle Stunde gebraucht...der Verkäufer im Laden brauchte stattdessen nicht mal eine Minute. 
Wir haben noch leckeres indisches Essen gegessen, ich habe fast Feuer gespuckt, und uns ein Eis gegönnt. Nachdem alle glücklich waren und bekommen haben was sie wollten, konnten wir dann endlich zurückfahren, was sich als eine Herausforderung herausstellte. Denn Sabna musste unbedingt noch eine Füllung für ihre Kissen kaufen. Und die mussten (in 2 großen Säcken) irgendwie nach Hause transportiert werden. Ich saß letztendlich auf dem Moped, in der rechten Hand den riesigen Sack und in der linken Hand die Kamera, weil ich unbedingt einen Affen fotografieren wollte. Nichts passiert. Aber ein Foto habe ich leider trotzdem nicht.
Jetzt liege ich im Bett und bin ganz schön müde. Morgen geht eine neue Woche los und ihr feiert den Tag der deutschen Einheit.  Viel Spaß dabei und bis zum nächsten Eintrag – Johanna.