Freitag, 18. November 2011

Eine indische Hochzeit.












das Brautpaar



Heute war endich der große Tag, Nehas Hochzeit. Wir haben uns alle hübsch gemacht und in Saris gewickelt und die haare schön gemacht. Frieda hat uns aufgesammelt und dann sind wir zur hochzeit gefahren. Wo sie stattfand hat man schon von weiter Entfernung gehört, laute Musik, viel Geschrei und außerdem war alles bunt. Die Inder tanzten auf der Straße und haben uns gezwungen mit zumachen. das war ziemilch lustig, doch das komischste an der geschichte war, dass es die FALSCHE Hochzeit war! :) So stiegen wir wieder ins Auto und fuhren ein paar Häuser weiter. Zur richtigen Hochzeit. Dort wurden wir freundlich empfangen und in ein kleines Kämmerchen geführt, in welchem meine Freundin Neha auf einem Stuhl saß. Mein erster Eindruck: Sie sieht nicht glücklich aus. Aber dann erinnerte ich mich, dass das Brautpaar nicht lachen darf und das es außerdem eine arrangierte Hochzeit ist. Neha war mit einem sehr schwer aussehendem, mit Juwelen besetztem Sari-Gewand bekleidet, hatte einen riesigen Nasenring dran (der ständig raus fiel) und war aufwändig, aber nicht geschmacklos, geschminkt. Ich habe mich kaum getraut sie zu umarmen, denn sie sah so zerbrechlich aus. Nachdem wir viele Fotos mit ihr zusammen geschossen haben und ihr alle drei Mal gratuliert haben, sind wir dann zum LUNCH gegangen. Und das war ein Traum! Die Party fand in zwei rießigen Zelten statt. Ein Zelt zum Tanzen und für die Zeremonie und ein Zelt völlig mit Essen gefüllt. Und das Zelt war wirklich riesig! Alles wurde frisch zubereitet, es gab alleine ca. 20 Vorspeißen, Eiscreme, Obstsalat und viele typisch indische und nepalesische Spezialitäten- ungemein lecker. Nach dem Essen und der Zeremonie war es auch schon wieder vorbei. Wie ich anschließend erfahren habe, lief die Zeremonie schon seit drei Tagen, doch heute war der Höhepunkt und die Party mit allen Mensch, die das Brautpaar je gesehen hat. Es war eine neue und sehr faszinierende Erfahrung. In Deutschland hätte ich das wahrscheinlich ziemilch kitschig und hässlich gefunden, doch hier hat es mich sehr berührt. Es gab keine Ringe, sondern Blumenketten, die sich Neha und ihr Mann gegenseitig umgehängt haben. Im Hintergrund haben viele Inder zu den verrücktesten - und absolut unpassensten - Liedern getanzt und die Menschen haben sich die ganze Zeit gefreut. Ich bin sehr froh, dass ich eingeladen wurde und diese tolle Erfahrung haben durfte. Und ich freue mich schon auf die nächsten Hochzeiten, auf die ich jezt schon eingeladen bin. Liebe Grüße!

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